"was ich ebenfalls beobachtete ist, dass es in den westlichen ländern sehr viele menschen gibt, die in den grossen städten ein bequemes leben führen, aber doch von den mitmenschen isoliert sind. mir kommt es seltsam vor, dass menschen, die in solch einem materiellen wohlstand leben und tausende von brüdern und schwestern als nachbarn haben, ihre wahren gefühle oft nur ihren hunden und katzen gegenüber zum ausdruck bringen können. ich glaube, dass dies auf einen mangel an spirituellen werten hindeutet. ein teil des problems ist wohl das stark ausgeprägte konkurrenzdenken in diesen länder, das angst und eine tiefverwurzelte unsicherheit erzeugt.
beispielhaft für diese entfremdung ist auch, was ich einmal im hause eines wohlhabenden mannes sah, dessen gast ich auf einer meiner auslandsreisen war. er lebte in einem grossen haus, das mit jeder denkbaren annehmlichkeit und jedem komfort ausgestattet war. als ich jedoch ins badezimmer ging, bemerkte ich im regal über dem waschbecken zwei grosse pillenbehälter. der eine enthielt beruhigungstabletten, der andere ein schlafmittel. das zeigte mir wieder einmal, dass materieller wohlstand allein kein dauerhaftes glück hervorbringen kann."
dalai lama
Donnerstag, 3. Dezember 2009
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